Kap.14 hinterer Rumpf

Links und rechts ins Gepäckfach kommen noch Abdeckungen für die Gestänge.

Eigentlich kaum mehr als 2 Bleche, trotzdem zieht es sich unglaublich hin.

An die Rückwand kommt später der Schirm. Hierzu gibt es eine seperate Anleitung. Diese ist aber nur die halbe Wahrheit. Es gibt nämlich noch eine Liste mit Modifikationen für den deutschen Markt. Beides wurde mir zögerlich und erst auf Nachfrage zur Verfügung bestellt. Die Verstärung der Rückwand habe ich übrigens kommplett wieder entnietet. Ich hatte mich nur noch an die alternative Anleitung "Rettungssystem" gehalten, hätte aber nicht nur die speziellen, sondern auch die ursprünglichen Verstärkungen zusätzlich verbauen sollen.

Heute mal nur ein Bisschen Aufräumen, Saugen und Ordnung schaffen. Außerdem wären da noch 2 Nieten zu korrigieren. Leider verabschiedet sich dabei meine Elektronik-Knippszange. Außerdem beschäftige ich mich mit den Montageanleitungen für die nächsten Abschnitte, insb. dem Einbau des Rettungssystems. Die Italiener veröffentlichen dafür technische Spezifikationen. Leider muß man sich diese jedesmal extra einfordern. Das ist ziemlich blöd. Wenn man nicht weiß, dass es da was geben müßte, würde man einfach nach der normalen Anleitung bauen. Und dann kommt der Prüfer und sagt: "Nöö... so nicht"

Also fragt ( falls ihr mal Lust habt ne Savannah zusammen zu Ploppen, wie der andere Tom immer sagt ) nach der technischen Spezifikation S0224. Diese enthält einige Modifikationen für die deutsche Zulassung.

Abends waren Freunde da und haben den Bau besichtigt. Ich habe ihnen eine Seite aus der Montageanleitung und zwei Alu-Profile gegeben und gesagt: "Nun macht mal" ....

Kleine Sachen dauern oft länger als man denkt...

Die Bleche, welche die Öffnungen für Rakete und Schirm verschließen werden nicht vernietet sondern nur zwischen der Außenhaut und einem inneren Rahmen eingeklemmt. Ein wenig Silicon ist auch im Spiel, was die Sache ziemlich ekelig macht, weil es doch etwas fummelig ist das Blech mit samst Silicon einzufädeln.

Fast hätte ich alles ordentlich vernietet, nur um es später wieder auseinander zu nehmen. In der von ICP bereitgestellten Anleitung fehlen ein paar Seiten, die z.B. den Einbau eines Schutzrahmens und der zusätzlichen Gurte zum Fahrwerk beschreiben. Ja, in Deutschland reicht es nicht den Schirm an den 4 Flächenbefestigungen fest zu machen, nein - es müssen noch 2 Extragurte rein. Da könnte man jetzt, wie auch mein erster Gedanke war, sagen: "Was für ein Blödsinn, im Flug hängt die Kiste ja auch da dran..." Stimmt aber nicht ganz. Der größte Teil der Kraft wird über die Flächenstreben in den Rumpf geleitet. Ich könnte mir auch vorstellen, dass die initiale Bremswirkung der Schirms enorm ist.... Also: "better safe then sorry"

Schön, dass ich ein paar nette Leute kenne, die ich mal schnell kontaktieren kann, wenns hängt.... Ist sonst echt blöd, wenn man stundenlang vor einer Frage steht, oder sich einfach nur nicht sicher ist, und einfach nicht weiter kommt.
Darum an dieser Stelle einfach mal: DANKE

Nach dem Umdrehen geht es heute an die Oberseite und die oberen Rundungen. Außerdem fehlen noch die kleinen Bleche für die runden Übergänge. Hier waren ja die Clecos alle.

Alles in Allem hat es sehr gut geklappt, auch wenn meine rechte Unterarmmuskulatur jetzt etwas übertrainiert ist... Die Anleitung für diesen Bauabschnitt ist wirklich mal sehr gut und verständlich (richtiges Englisch und passende Skizzen). Das Beplanken gelingt falten- und spannungsfrei wenn man sich nach Anleitung, immer schön von innen nach außen vorarbeitet. Gerade so als würde man eine Tischdecke glatt streichen.

Nachdem alles mit Clecos fixiert ist, geht es ans Vernieten. Das geht von allen Arbeiten am schnellsten. Dennoch bin ich abends erst 3/5 fertig.

Vormittags bekomme ich Besuch von einem Freund meiner Mutter. Er ist frisch pensionierter Lackierer und staunt mächtig über das was er in meiner Garage vorfindet. Ja, bei der Größe hat sich schon so mancher verschätzt. Mein Sohn, meinte als er zum ersten mal auch: "Wie das ist nur eine Hälfte?" ... Jepp und dazwischen kommt noch der Rumpf mit 1,10m....

Also Fazit des Besuches: Ich habe einen Lackierer. Andererseits bestünde immer noch das komplett Folieren als Option.

Das Beplanken geht erstaunlich gut von der Hand. Die Rundungen scheinen erstmal kniffelig. Wenn man mit der Hand drückt, kann man sich kaum vorstellen, das sich das umbiegen läßt, aber wenn man sich an die Anleitung hält, gehts leicht. Unten ist noch offen, weil ich erst noch Kabelschutzrohr bestellen muß um das Trimmkabel zu verlegen. Außerdem ordere ich einen kleinen Satz zölliger Ringschlüssel.

Meinen Lieblingsspant entniete ich auch noch einmal. Ich hoffe das war das letzte Mal.

Meine Theorieprüfung habe ich bestanden. Das wäre also abgehakt.

Zwischen Kaffee und "Siegesfeier" mit der Familie lege ich schon mal das erste Blech auf den Rumpf.... spannend... Manchmal entsteht in Minuten was tolles Neues und manchmal ist nach Stunden intensiver arbeit nix zu sehen.

Der Abschlußspant für den hinteren Rumpf macht mich fertig. Das kann so nicht hinkommen. Es paßt hinten und vorne nicht....

nur ein Bisschen zur Entspannung zwischen dem Pauken für die Prüfung rum gebastelt

Eigentlich sollte ich für die Prüfung lernen, aber ein halbes Stündchen Basteln zur Entspannung möchte ich mir gönnen.
Hätte ich mal lassen sollen. Erst habe ich was entnietet was schon vernietet war. Dann habe ich mir 2 fette Blasen eingefangen, als ich unachtsam die verklemmte Nietzange reparieren wollte. Das was ich mühevoll und hochgenau neu vernietet habe, ist außerdem auch noch falsch.... weil das Teil gar nicht rechtwinklig sein muß....