Tom's Savannah Blog

Die Montage der Flächen geht mit 6 Händen gut voran. Etwas fummelig ist die hintere Flächenbefestigung weil hier der Gurt massiv stört. Das Teil ist ohne geplant...

Nach der Arbeit an der Sensorbox wird das Ergebnis nochmal überprüft. Paßt...die Drehzahlanzeige ist dank dem 220Ohm Lastwiderstand stabil.

Weiter gehts mit der Mechanik für die Doppelsteuerung.... leider muß ich um 9 Uhr das Handtuch werfen, weil ich einfach zu fertig bin um die Fummelei zu bewerkstelligen... morgen klappts bestimmt besser

Hier ist das Video vom ersten Motorstart

Nach einigem Recherchieren ist klar: für den Rotax 912 muß ein Lastwiderstand an den Drehzahlgeber angeschlossen werden. Die Fehlersuche beim Benzindruck ist schwieriger. Eine Messung direkt am Sub-D Stecker ergibt, dass der Signalwert vernünftig ankommt. Hmmmmmm..... Dann vieleicht doch die Programierung... und richtig stellt man die Anzeige auf PSI statt BAR läuft alles wie geschmiert...puh...ich bin froh, den Fehler gefunden zu haben. Außerdem gibt es einen Workaround, indem man einen kundenspez. Sensor programiert.

Sonntag vormittags.... die beste Zeit für einen kleinen Testlauf....

erst kurz mit Chooke und ohne Zündung...dannn ohne Chooke und mit Zündung... der Rotax springt sofort an .... ich bin begeistert

auch die befürchteten Pfützen unter dem Motor, weil irgend einer von den gefühlt 100 Schläuchen nicht dicht ist, bleiben aus... noch besser

Was nicht klappt ist die Drehzahlanzeige, die ist zu zappelig und die Benzindruckanzeige sagt gar nix.... da muß ich noch mal recherchieren

so.... ab jetzt stinkt es in der Garage... besonders das Gepansche mit dem Spritt sorgt für schlechte Luft... zum Glück ist es warm und Durchzug hilft

Nachdem ich von der teuren DOT5 Silicon Bremsflüssigkeit einen Nachschlag bekommen habe, gehts nochmal an die Bremsanlage. Insgesamt werden ca. 300ml benötigt. Auch die erste, schon fertige Bremse wird wieder abgelassen, weil der Schlauch zu lang ist. Beim 2. Mal geht eh alles viel fixer und so bin ich nach einer 3/4 Stunde fertig.

Nachdem mir die Sache mit Fußspitzenbremsen nicht so ergonomisch erschien, hab ich aus Alu ca. 12mm starke Aufdoppler gemacht. Bei der Maschine vom Ewald war auch was drauf geschweißt.

So...lange habe ich mich drauf gefreut und endlich ist es so weit. Ich darf Savannah fliegen. Dazu habe ich nach einigem Suche eine Flugschule mit einer Savannah-S gefunden. Der Kontakt zu Ronny von Sky Motion war von Anfang an sehr angenehm und engagiert. Der Empfang war dann auch herzlich und wir haben erstmal viel "geschnattert" bevor es überhaupt in die Luft ging. Natürlich konnte ich mir auch wieder ein paar Detail ansehen und schaun, wie das an einer Werksmaschine gelöst wird. Ich habe das Gefühl, dass die aus gutem Grund ihre eigene Anleitung ignorieren.

Dann das Fliegen.... toll... ich habe natürlich wenig Vergleich und kann nur mit der C42 vergleichen. Die Savannah ist sehr wendig. Der Geschwindigkeitsbereich ist viel größer. Reise müßte etwa gleich sein, aber nach unten ist bei der Savannah viel Luft. Selbst bei 60-70 km/h bleibt sie noch gutmütig am Ruder. So richtig Stallen ging eigentlich gar nicht.... Völlig unerwartet ist der super Gleitwinkel.

So... jetzt kommts.... wenn sie so toll fliegt, warum habe ich mich dann wie Flugschüler in der 5 Stunde gefühlt?

- die Fußspitzenbremsen sind mir völlig fremd... ich habe Angst beim Landen aus Versehen rein zu treten. Außerdem ist der Winkel der Pedale für mich nicht besonders ergonomisch. Da werde ich wohl auch was anpassen.

- die Landeklappen erzeugen ausgefahren ein starkes Nickmoment. Man muß also kräftig ziehen und dann Trimmen. Beides dauert elektrisch angetrieben eine längere Zeit und der Blick auf die beiden Anzeigen lenkt mich ab.

- das Drehmoment des Motors erfordert beim Abheben des Bugrades und auch beim Steigen deutlich mehr Seitenruder.

- der Gleitwinkel läßt mich die ersten Male viel zu hoch anfliegen

- der Steigwinkel ( besonders ohne Klappen ) ist höher als bei der C42... die Sicht vach vorne eingeschränkt

..... Fazit: ich war wohl etwas naiv zu glauben die Savannah-S fliegt sich nicht viel anders als meine vertraute Schulmaschiene, nur eben mit etwas geringerer Stallspeed... weit gefehlt.... die Maschinen, mögen zwar von den Daten ähnlich sein, aber die Praxis ist eine völlig Andere.

Ronny meinte dazu: "Die Savannah fliegt sich, abgesehen von der Steigleistung, eher wie ne Echo-Klasse. Die größte Umstellung haben eigentlich immer die C42 Piloten"

Bremsen füllen... oder heißt das entlüften...... Da ich den Kram noch nie gemacht habe, stelle ich mich sicher etwas blöd an.... z.B. süfft sofort Oel aus dem Füllnippel.... Abhilfe schaft Teflonband um das labberige Gewinde gewickelt ( Danke an Tom für den Tipp )

Nachdem das DOT 5 Siliconoel drin ist, ist um mich rum alles etwas oelig.... igitttt.... Leider blubbert es oben aus dem Zylinder, wenn man ein paar mal drauf drückt... komisch... irgendwie mache ich bestimmt was falsch.

Der anderer Tom empfiehlt mir den Bremszylinder zu zerlegen und schauen, ob irgendwo Riefen drin sind oder ein def. Dichtring. Dazu habe ich überhaupt kein Bock. Ich bin froh, dass ich die Sauerei wenigstens für eine Seite hinter mir habe.